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Female Ejaculation & other mysteries

Author and director Julia Ostertag took an investigative autobiographical journey through the partly still undiscovered world of female ejaculation. On her way she met six protagonists from five different countries who have dedicated their work to this topic – in film, literature, performance, activism and sex education. She took part in practical and theoretical workshops in Rome, Berlin and Mexico, she interviewed Annie Sprinkle on Skype and she learned about the female phallus.

The film offers new perspectives on female sexuality and a sexpositive political herstory of female pleasure in a diversified collection of archival footage, interviews and documentary material.

Viva la Vulva!

sexjunkie

„Ein Film über die Schwierigkeit, Liebe und Sexualität miteinander zu verbinden, und über die Unfähigkeit, ohne emotionale Nähe zu leben“, so umschreibt die Filmemacherin Julia Ostertag ihren Kurzfilm SEXJUNKIE.

Muskulöse junge Kerle dringen mit ihren Fingern und Schwänzen in sie ein. Sie befriedigt die Männer mit dem Mund, mit der Hand. Einige Male werden wir Zeugen von Orgasmen. Die Liebenden stecken dann ineinander und geben unspektakuläre Laute des Wohlbefindens von sich. „Cumshots“ gibt es nicht, denn in diesen Bildern geht es nicht um Sex, sondern um Liebe, „Sexualität als Quelle der Wärme in einer kalten Welt“ dramatisiert Ostertag ihr filmisches Essay.

Über den sehr intimen, teilweise pornografisch anmutenden Bildern liegt ihr launisch vorgetragener, analytischer Kommentar. Ihre Stimme wirkt hart, läßt jegliche Emotion, außer vielleicht Wut über sich selbst, vermissen. Ein schwieriger Akt der Selbstbefreiung, in dem die Filmemacherin offen mit sich ins Gericht geht.

„Selfsexploitation“ wie man sie vielleicht noch aus dem New Yorker „Cinema of Transgression“ von Richard Kern und Nick Zedd kennt. Auch wenn der Film, genau wie seine 20 Jahre alten Vorbilder etwas Selbstzerstörisches hat, geht es hier um Selbstbefreiung und -findung. Die eigene Unsicherheit und Verletzlichkeit, die bei Kern und seiner Leinwandmuse Lydia Lunch oft hinter provokanten Posen verborgen blieb, ist bei Ostertag in jedem Moment ihres
10-minütigen Films sichtbar. Es ist diese schonungslose Offenheit, die SEXJUNKIE zu einem aufregenden und wahrhaftigen Stück Untergrundkino macht. Eine Frau läßt die Hosen runter, Respekt.